Mit YOU AND ME, unserem Social Intranet, ist innerhalb von fast acht Jahren in der Mitte der Deutschen Telekom ein riesiges Ökosystem für Zusammenarbeit und Wissensaustausch enstanden. Heute ist YOU AND ME nicht mehr aus dem Unternehmensalltag der Deutschen Telekom wegzudenken. Mehr als jede andere Kommunikationsplattform bildet YAM den Herzschlag, die Stimmungen, die Ideen und die Vielfalt einer der führenden Telcos der Welt ab.
In diesem Dokument haben wir die wichtigsten Erfahrungen und Learnings der letzten Jahre gesammelt und zusammengestellt. Damit möchten wir Menschen, die in ihren Unternehmen vor ganz ähnlichen Situationen, manchmal auch Hürden und Herausforderungen stehen, Inspiration, Mut und Zuversicht geben: „Macht weiter! Es lohnt sich.“
3. Vonden heterogenen Anfängen zumCo-Creation Network
In der Zeit vor YOUAND ME gabes verschiedene Anwendungen wie Intranets, Wikis und
Collaboration-Plattformen, in denen sich die verschiedenen Communities organisiert hatten.
Es gab keinen Bauplan und kein Vorbild für ein neues Corporate Social Intranet, nur die Idee,
dass alle diese Kommunikationskanäle unter einem Dach zusammengefasst werden sollten.
Wir lernten schnell, dass wir über ein Veränderungsprojekt sprachen, in dem die Mitarbeiter
selbst zu Kommunikatoren wurden und unsere Rolle als Unternehmenskommunikation sich
zu der von Moderatoren und Coaches ändern sollte. Heute, fünf Jahre später, sprechen wir
über ein Co-Creation Network, in dem mehr als 120.000 Mitarbeiterweltweit Inhalte
erstellen, täglich Informationen und Wissen teilen und jeden Tag neue Ideen entstehen.
Wo werdenwir in5 Jahren stehen? Wirwissenes nicht.
Wir wissennur,dass die Reise nochlange nicht zu Ende ist.
Auf dem Weg zu einem
Workplace ecosytem
4. Über ein halbes Jahrzehnt
you and me
Fast 8 Spannende Jahre yam – Zeit, ein fazit zu ziehen
Mit YOUAND ME ist innerhalb von fast acht Jahren in der Mitte der Deutschen
Telekom ein riesiges Ökosystem für Zusammenarbeit und Wissensaustausch
enstanden. Heute ist YOUAND ME nicht mehr aus
dem Unternehmensalltag der Deutschen Telekom wegzudenken. Mehr als
jede andere Kommunikationsplattform bildet YAMden Herzschlag, die
Stimmungen, die Ideen und die Vielfalt einer der führenden Telcos der Welt
ab.
Indiesem Dokument habenwir die wichtigstenErfahrungenund
Learnings der letzten Jahre gesammelt undzusammengestellt.Damit
möchtenwirMenschen,die in ihrenUnternehmenvorganz ähnlichen
Situationen,manchmal auchHürdenundHerausforderungen stehen,
Inspiration,Mut undZuversicht geben:„Macht weiter!Es lohnt sich.“
5. You and me
Lessons Learned
WirsprechenübereinProdukt
Die EntwicklungeinesCorporateSocialNetworksfunktioniertnicht
wie einklassischesIT-Projekt,eherist esvergleichbarmit der
Entwicklungunddem LauncheinesneuenProdukts.
1
Das wichtigste istimmerdas Team
Flexible Strukturenunddie richtige Teamphilosophie
sinddie Basis,die eine Produktentwicklungerfolgreich
machen.
2
Wirgebendem Mitarbeiterdie Macht
Mitarbeitersindnicht nurdie zukünftigenKunden,sie sind
auchdie wichtigstenBeraterinderEntwicklungsphaseund
könnenhelfen,dasProdukterfolgreichzumachen.
3 Wirlieferneinen
produktivenRahmen
Anzuleitenstatt zuregelnermöglicht KreativitätundFlexibilität.Dasgilt
sowohlfürdie ErstellungdesContentswie auchfürdie Erweiterung
derAnwendungansich.
4
Wirbraucheneine starke Marke
Nurwenneine Marke aufAugenhöhe kommuniziert,
glaubwürdigundsympathischist undKomplexitätreduziert,kann
sie eine starke undsomit aucherfolgreicheMarke werden.
5
WirmessenErfolg
ErfolgsmessungundKommunikationsindessentiell
für einCo-CreationNetwork wieYAM.Dazugehört aberauch
manchmalalle ZahlenbeiseitezulassenundaufseinGefühlzuhören.
6
Am ende ist alles nichts
ohne Leidenschaft
Die Umsetzungeines solchenProjektsgelingtnicht mitderAbarbeitungvon
Projektplänen.Essetzt Leidenschaft vorausunddie Bereitschaft,neueWege zu
gehen.
7
6. Wir sprechen über
EIN PRODUKT
kein typisches IT-Projekt mit Anfang undEnde
Die Entwicklung eines Corporate Social Networks stellt kein typisches
IT-Projekt mit Anfangund Ende dar. Stattdessen muss man die
Entwicklung wie die eines Produkts verstehen, das sich auf einem
freien Markt etablieren und nach den Regeln des Webs funktionieren
muss. Mit dem Rollout beginnt hier erst die Arbeit. Ohne aktive
Menschen ist es nichts weiter als eine Software. Es wird erst zu einem
Produkt, wenn es Inhalte bekommt,die für andere relevant sind und
einlädt, immer wiederzukommen.
LESSON 1
7. wir sind immer im
Wettbewerb
Weil sichder grösste Fisch durchsetzt
Die populärste Plattform setzt sich durch. Um unser Produkt nachhaltig am Markt,
also bei den Mitarbeitern der Deutschen Telekom, zu platzieren, mussten wir uns von
Anfang an damit beschäftigen, wie unsere Plattform wachsen kann. Dabei
durchliefen wir folgendenwiederkehrendenLebenszyklus:
1. Am Anfang ginges um den Aufbau einer kritischenMasse,ab der die Nutzer
und damitdie Bekanntheit der Plattform exponentiell zu wachsen beginnt.
2. Im zweitenSchritt solltedieAktivitätderMitarbeitergesteigert werden. Denn
um eine Plattform mit Leben zu füllen, bedarf es Mitarbeitern, die dort Inhalte
einstellen, teilen und kommentieren.
3. Im dritten undletztenSchritt halfdiezunehmende Vernetzung unterden
Mitarbeitern das Wachstum weiter zu beschleunigen.
So kann‘s
funktionieren
8. Der Erfolg steht und fällt
MIt relevantem
Content
Relevanz erzeugen im Wettbewerb um die Aufmerksamkeit
Stattals Kommunikatoren selber Content zu generieren, konnte unsere Aufgabenur
darin bestehen, den Kollegen Hilfestellung bei der Generierung von Content zu geben.
Basis waren vierImperativeeinerneuer Form der Zusammenarbeit:
1. Hinterfrage den Statusquo
2. Ergreife die Initiative
3. Kooperiere
4. Frage,verstehe,lerne
Auf dieser Basis entstanden die 12 goldenen Regeln für relevanten Content auf der folgenden Seite.
So kann‘s
funktionieren
10. Usability
ChecklistDesign
Prinzipien
Personas
Studien
Nutzerbe-
fragungen
Usability
Tests
User Journeys/
User Stories
Konsequente Entwicklung aus
User perspektive
Was sagen eigentlich die Nutzer?
Wir haben eine Vielzahl von Instrumenten wie Usability
Tests oder Nutzerbefragungen benutzt, um die User Experience
zu optimieren. Das war bis hierhin für interne IT Projekte
nahezu unbekannt. Zusätzlich haben wir den Mitarbeitern
die Möglichkeit gegeben, auch eigene Wünsche auf der
Plattform anzugeben. Am Ende war das sogar ein
öffentlicher Prozess mit Steckbriefen und Feedback.
So kann‘s
funktionieren
11. Das wichtigste ist immer
das team
Mehr als eine Phrase
Das Team nimmt eine der wichtigsten Rollen im Projekt ein.
Die Projektleiter verstehen sich als Product Owner, die sich für das
gesamte Umfeld verantwortlich fühlen. Die Kommunikation war eine der
wichtigsten Aufgabender Führungsrolle. Da sich Prozesse und Rollen
ständig veränderten, wurde am meisten auf die Beziehungen im Team
gesetzt. Persönliche Treffen und persönliche Gespräche waren ein
wichtiges Element. Respekt und Wertschätzung für die zum Teil
konkurrierenden Ziele und Vorstellungen standen an oberster Stelle.
LESSON 2
12. Menschen brauchen
Verantwortung
Organigramme haben unsnie interessiert
Die Teamstruktur basierte nicht auf komplizierten Organigrammen,
sondern auf Verantwortungen und sinnvollen Schnittstellen. Niemand
sollte sich auf eine abgrenzbare Aufgabezurückziehen können und das
Mitdenken wurde gefördert. Im Jour fixe standen die zu erledigenden
Aufgabenim Fokus. Jeder im Team sollte überlegen, was an
Informationen für die Arbeitder anderen wichtig sein könnte. Zusätzlich
gabdas Meeting auch Raum für Klärungspunkte. Alle Beteiligten
konnten Fragen oder Anmerkungen loswerden.
So kann‘s
funktionieren
13. Bringen Sie alle
an einen Tisch
Allen haben eine Stimme undein Gesicht
Für einen ständigen Austausch zwischen allen Projektmitgliedern schufen wir
ein regelmäßiges Meeting. Wir wollten allen Beteiligten, die das Produkt in
der Wahrnehmung beeinflussen, zum essenziellen Teil des Projekts machen. Auch
die, die meistens unsichtbar in solchen Projekten sind, wie der Support, die Tester
und die Community Manager. In jedem Meeting wurde es zum Ritual am Anfang zu
fragen, wie man sich im Projekt fühlt, wie es läuft und wie die Wahrnehmung der
Mitarbeiter ist. Um das Projekt weiter voranzutreiben, fragten wir immer danach, was
wir noch besser machen können und was bereits gut läuft. Solche Meetings binden
zwar erst einmal Kapazitätenaber der persönlich Austausch lohnt sich.
So kann‘s
funktionieren
14. Kollegen sind die besten
Botschafter
Unterstützer direkt aus der Mitte des unternehmens
YOUAND ME war von Beginn an ein Projekt von Mitarbeitern für Mitarbeiter. Deshalb
war es für uns auch selbstverständlich schon am Anfang nach geeigneten
Unterstützern aus der Mitte des Unternehmens zu suchen. Im Rahmen eines
Botschafterprogramms gelang es uns schnell Kollegen zu finden, die unser Projekt
als YAM-Guides auf freiwilliger Basis unterstützten.
Sie halfen anderen Kollegen bei Verständnisfragen und klärten kompetent bei
Fragen zur Funktionsweise auf. Vor allem aber steckten sie Kollegen mit ihrer
Begeisterung für YAMan. Das kam hervorragend an, weil nicht von oben die
Nutzung des Programms verordnet wurde, sondern sich die Mitarbeiter
untereinander davon überzeugen konnten, wie praktisch YAMsein kann und wie viel
Spaß es macht.
So kann‘s
funktionieren
15. Wir geben den Mitarbeitern
DIE Macht
Die Mitarbeiter machen es selbst
Mit YOUAND ME hatten wir ein ambitioniertes Ziel: Wir wollten den
direkten Austausch der Mitarbeiter über die Landesgrenzen hinweg
ermöglichen und so einen optimalen Wissenstransfer gewährleisten.
Vorher gabes eine Vielzahl an unterschiedlichen Tools, zu denen auch
nicht alle einen Zugang hatten. Mit YAMkann jeder Mitarbeiter einfach
loslegen, sich gehör verschaffen und mit anderen austauschen. Die
neue Plattform hat auch einen großen Teil zu einer offenen
Unternehmenskultur beigetragen.
LESSON 3
16. Support von
Mitarbeiter zu
Mitarbeiter
Mitarbeiter geben sichgegenseitig Hilfestellung
Mitarbeiter können sich über den internen „YAMSupport“ gegenseitig helfen,
der wie „Telekom hilft“ für Mitarbeiter funktioniert. Moderiert von zwei Kollegen
wurden im Support häufige Fragen in Dokumenten zusammengefasst, die immer
wieder benutzt werden konnten. Die Zahl der klassischen Tickets durch den IT-
Support wurde gering gehalten, indem einfache Themen hier schon beantwortet
wurden. Gleichzeitig hatten wir einen ehrlichen Indikator, wie etwas funktioniert
oder benutzt wurde.
So kann‘s
funktionieren
17. Seien Sie offen für
Vorschläge
und Kritik
Kultur des offenen Austausches
Für Vorschläge und Kritik waren wir als Product Owner jederzeit
ansprechbar und auch sehr dankbar. Unsere neu entwickelte
Plattform diente als Austauschbasis dafür. Egal wie unangenehm
es war, wir haben uns nie versteckt. Wir haben es als eine Chance
gesehen, um gegenseitiges Verständnis aufzubauen.
So kann‘s
funktionieren
18. Wir liefern einen produktiven
Rahmen
Die stärken von Social Media nutzen
Offenheit war auch das Credo bei der Frage danach, welche Richtlinien
für die Nutzung gelten sollten. Wir haben einerseits versucht eine
Balance zu finden Sicherheit und Stabilitätzu gewährleisten und den
Mitarbeitern eine Orientierung zu geben, andererseits größtmögliche
Freiheit und Kreativitätzuzulassen. Unsere Human Interface Guidelines
(HIG) sind eher als Fahrbahnmarkierung als eine starre Begrenzung zu
sehen. Durch sie soll sichergestellt werden, dass Social Media
Anwendungen der Telekom einheitlich und nutzerfreundlich gestaltet
werden.
LESSON 4
19. Applikationen nach DEm
Baukastenprinzip
Flexibilität schaffenjenseits von Starren vorgaben
YOUAND ME ist als offenes System angelegt und funktioniert im Baukastenprinzip,
bei dem Services und Funktionen im Vordergrund stehen, die einen Mehrwert für
die Mitarbeiter haben sollen. Fundament dieser flexiblen Gestaltung von internen
Anwendungen ist die Konzernbetriebsvereinbarung Enterprise 2.0 (KBV),die nicht
mehr konkrete Programme wie Wikis oder Blogs regelt, sondern Funktionen wie die
des Profils, das Kommentieren, Publizieren und Editieren beschreibt. So muss die
KBVnicht bei jeder neuen Anwendung erweitert werden und es lassen sich Services
und Funktionen immer wieder neu Kombinieren, was die Arbeit enorm erleichtert.
So kann‘s
funktionieren
20. Wir geben
Orientierung
das „wie“ nichtdas „was“ beschreiben
Mit einer Human Interface Guideline (HIG) haben wir einen weiteren
Orientierungspunkt für die Entwicklung von Social Media Applikationen im
Unternehmen geschaffen. Die HIG ist die konzeptionelle Grundlage, um die Social
Media Applikationen der Telekom homogen, hochwertig und nutzerfreundlich zu
gestalten. Sie beinhaltet Grundsätze, Guidelines, Use cases, Patterns und viel
Inspiration, um ein gelungenes Design zu entwickeln. Für uns stand auch hier das
Ziel im Vordergrund einen flexiblen Rahmen zu schaffen, anstatt in konkreten
Sachverhalten zu denken.
So kann‘s
funktionieren
21. Ein social Intranet braucht
eine starke Marke
Als Marke wahrgenommen werden undauthentisch kommunizieren
Für den Erfolg unserer Marke war starkes Branding essenziell. Das Logo aus zwei
Sprechblasen ist eine Metapher für die unterschiedlichen Perspektiven, die vereint zur
Telekom werden. Eine starke Marke heißt nicht nur Bekanntheit. Sie eignet sichauch, um
Komplexitätzu verringern. Die Kollegen wissen automatisch, bei YOUAND ME geht es um
eine Plattform für Mitarbeiter. Sie fasst die dutzenden von Applikationen, Projekten und
Initiativen zusammen, die dahinter stehen. Ein Name sollte auch nicht zu technisch sein.
Deshalb haben wir im Branding-Prozess den Namen von Telekom Social Network zu YOU
AND ME geändert. Ein guter Markenname bezieht die Kunden auf einer emotionalen
Ebene mit ein, ist sympathisch und funktioniert mit unterschiedlichen kulturellen
Backgrounds.
LESSON 5
22. Mitarbeiter sind
keine User
Das war einer unserer ersten Grundsätze
Einer unser wichtigsten Grundsätze für die Kommunikation ist es, dass wir in
keinem Kontext von Usern oder Nutzern der Plattform sprechen. Für uns sind das
alles Mitarbeiter der Telekom und somit unsere Kollegen. Zusätzlich dazu haben wir
auch fachspezifische und technische Phrasen in der Kommunikation vermieden.
Wir haben bewusst eine Sprache aus dem Alltaggewählt, um die Technologie
in den Hintergrund zu rücken und stattdessen die Menschen, ihre Arbeit und ihre
Handlungen in den Vordergrund zu stellen.
So kann‘s
funktionieren
23. Unsere Kommunikation war immer
persönlich
Authentisch Kommunizieren aufAugenhöhe
YOUAND ME ist kein Produkt, das wir einfach „Top Down“ in die Organisation
hineindelegieren konnten und von heute auf morgen von allen 216.000 Mitarbeitern
genutzt wird. Da wir anfänglich zwar schnell gewachsen sind, aber immer noch klein
waren, hatten wir begrenzte Möglichkeiten. Da uns der persönliche Kontakt zu
unseren Kollegen viel mehr Wert war als ein informierender Flyer oder eine Social
Media Anleitung, haben wir Hunderte von Vorträgen zur Intention und Handhabung
von YAMgehalten. Denn die Kommunikation lebte auch von seinen Persönlichkeiten.
So wurde das Entwicklerteam zu wichtigen Multiplikatoren im Unter-
nehmen. Außerdem haben wir von Beginn an die Plattform selbst intensiv genutzt, um
den Mitarbeitern unsere Arbeit offen zu zeigen und auf Fragen und Kritik unmittelbar
zu reagieren.
So kann‘s
funktionieren
24. Starkes Branding durch
Einfachheit
Die Marke gehört allen
Bei der Entwicklung von YOUAND ME waren unsere Mitarbeiter in großem Maße beteiligt. Das wollten wir
konsequent in anderen Bereichen weiterführen. Daher haben wir uns entschieden, beim Branding bewusst
auf Einfachheit zu achten. Es gabnicht ein zuständiges Branding-Team, sondern jeder Mitarbeiter, der zu
YAMkommunizieren wollte konnte sich aus Vorlagen schnell etwas zusammenstellen ohne, dass dafür ein
Grafiker und lange Abstimmungsschleifen nötig gewesen wären.
So kann‘s
funktionieren
25. Wir messen Erfolg und hinterfragen
Kennzahlen
Das richtige gefühlwiegt schwerer als datenanalysen
Jeder, der ein Produkt entwickelt, möchte natürlich wissen, wie erfolgreich sein Angebot
am Markt ist. Dementsprechend stellten wir uns die Frage nach den richtigen Kennzahlen
und wie wir diese messen können. Wir brauchten Messgrößen, die uns halfen zu verstehen,
wie unser Produkt genutzt wurde um die Schwächen und Stärken unserer Plattform
aufzuzeigen. So ermitteln wir zum einen einmal jährlich den Net Promoter Score und zum
anderen haben wir eine eigens entwickelte Engagement Rate, den ActivityIndex,
eingeführt. Mit der Messung dieser Kennzahlen können wir nun kontinuierlich und
zielgerichtet Maßnahmen zur Verbesserung von YOUAND ME einsteuern und umsetzen.
Wir haben uns allerdings niemals sklavisch an Kennzahlen orientiert und im Zweifel lieber
auf unser Gefühl gehört.
LESSON 6
26. Das Produkt besser verstehen
Net Promoter Score
Die richtigen Messgrössen finden
Der Net Promoter Score wird normalerweise vor allem im Marketingumfeld eingesetzt. Für interne
IT Projekte hatten wir ihn bisher noch nicht verwendet. Da wir aber den Produktgedanken für
unsere Plattform integriert hatten, brauchten wir nicht einfach einen KeyPerformance Indicator,
sondern eine Messgröße die uns half, die Wahrnehmung unseres Produkts besser zu verstehen.
Einmal jährlich wird deshalb einer repräsentativen Gruppe von Mitarbeitern die Frage gestellt: „Wie
wahrscheinlich ist es, dass du YOUANDME einem Kollegen weiterempfehlen wirst?“ Zusätzlich
zum Net Promoter Score führen wir eine Treiberanalyse durch, bei der vor allem die Feedbacks
aus den Freitextfeldern sehr wertvoll für uns waren zu verstehen, wie wir die Plattform verbessern
können und wie sie genutzt wird.
So kann‘s
funktionieren
27. Das genutzte potential messen
Activity Index
Aktivität messen
Der ActivityIndex ist eine eigens entwickelte Engagement Rate, die eine
Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Gruppen und der Gesamtheit ermöglicht.
Darüber hinaus ist der ActivityIndex auch als strategisches Instrument gedacht,
ähnlich der Einschaltquote, die eine etablierte Maßeinheit darstellt, an der sich alle
orientieren. Die Zahl sollte einfach sein, plausibel und auch eine gewisse Komplexität
besitzen. Tatsächlich drückt sie das genutzte Potenzial der Inhalte aus. Hinter der
einfachen Zahl steckteine Berechnung von unterschiedlichen Inhaltstypen und ihrer
Resonanz in einem bestimmten Zeitraum.
So kann‘s
funktionieren
28. LESSON 7
Am ende ist alles nichts ohne
Leidenschaft
Wie wir zumHerzschlag der DeutschenTelekom wurden
Zu Beginn unserer Reise hatten wir nie das eine Ziel vor Augen. Wir wussten, dass wir vieles
einfach ausprobieren mussten. Wir lernten aus unseren Fehlern und verstärkten die Dinge,
die gut liefen. So haben wir uns kontinuierlich weiterentwickelt.
Und das Ganze immer mit der Vision, die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg zu
fördern und die Vernetzung aller voranzutreiben. Ohne Leidenschaft ist das nicht möglich.
Denn es gibtkeine Vorgaben, die man erfüllt, sondern Vorgaben, die man umgehen oder
neu erschaffen muss. Es passiert selten, dass man auf Anhieb von allen verstanden wird.
Und je größer man wird, desto politischer wird es im Unternehmen. Letztlich ist
YOUAND ME ein Abbildder Veränderungen im Unternehmen und gleichzeitig auch Treiber
der Veränderungen.
29. Flache hierarchien beginnen mit
einer neuen Art zu
kommunizieren
tiM‘s Base – Der direkte draht zumvorstand
Flache Hierarchien und eine offene Artzu kommunizieren gehören heute zu den fast schon
selbstverständlichen Erwartungen, die Menschen an die Unternehmen stellen, für die sie arbeiten. Uns
war wichtig, ein Umfeldzu schaffen, in denen ein offener und authentischer Austausch über Abteilungs-
und Ländergrenzen möglich wird.
Dieses Bekenntnis zum Kulturwandel und letztlich auch zum Hierarchieabbau wurde von Anfang an vom
gesamten Vorstand der Deutschen Telekom mitgetragen. Imageträchtig für uns war dabei insbesondere
das viel beachtete und inzwischen auch schon preisgekrönte Engagement von CEO Timotheus Höttges,
der den Mitarbeitern der Deutschen Telekom auf „Tim‘s Base“ nicht nur viele Einblicke in seinen
Arbeitsalltaggewährt, sondern eben auch die Ideen, Fragen und Anregungen der Mitarbeiter direkt
aufnehmen kann.
So kann‘s
funktionieren
30. Wir waren ein Team aus
Gentle rebels
Veränderungswillen brauchtkeine Ellenbogen
Was ist das für ein Team, das so ein ambitioniertes Projekt umsetzt?
Insgesamt bringen wir mehr als 10 Jahre Erfahrung im Bereich digitaler
Transformation auf die Waage.Trotzdem war es auch für uns Neuland und ein
stetiger Lernprozess. Wir haben für uns irgendwann das Leitbild der Gentle Rebels
gefunden. Wir wollten Dinge neu machen und Wege gehen, die bei uns im
Unternehmen niemand vorher gegangen ist. Dafür muss man auch ein bisschen
Wind machen und Altes in Frage stellen.
Gleichzeitig war uns wichtig, nicht die Ellenbogen auszufahren oder wie ein Elefant
im Porzellanladen zu agieren. Wir wussten um die Verantwortung, die darin besteht,
Menschen, die in einem so großen Unternehmen naturgemäß sehr unterschiedlich
sind, in einem Veränderungsprozess mitzunehmen. Und das geht nur auf Augenhöhe
und mit einem Geist, der auf Kooperation und Respekt beruht.
So kann‘s
funktionieren
31. ▪ 74,9 Milliarden Euro Umsatz in 2017
▪ 216.000 Mitarbeiter Weltweit
▪ In mehr als 50Ländern vertreten
▪ Vorstandsvorsitzender Timotheus Höttges
▪ Führender Europäischer
Telekommunikationsanbieter
▪ Social Media Pionier der
Telekom, Experte für
Kommunikation in Corporate
Communications und Product
Owner von YOUAND ME bis 2017
▪ Seit 2005 bei der Telekom
▪ 124.000 registrierte
Telekom-Mitarbeiter
▪ 1.060.000 Inhalte von
Mitarbeitern veröffentlicht
▪ 30.000 Gruppen gibt es im
Netzwerk
YOU AND ME in Zahlen
▪ 105 Millionen Page
Impressions pro Jahr
▪ 11.000 Mitarbeiter folgen
Vorstandschef Tim Höttges
▪ 54.000 Diskussionen wurden in
YAMbereits gestartet.
Über den Autor
Alexander Derno
Telekom
Corporate Communications
▪ Treiber neuer Kommunikationsformen in der
Unternehmenskommunikation
▪ Content Factory als crossmediale Plattform für Medieninhalte
▪ Publikation vonInhalten auf allen gängigen Plattformen,
angefangen bei Corporate Blog über die relevanten Social Media Kanäle
bis zu WhatsApp
Stand Mai 2018