3. 3
INVEST IN AUSTRIA
Impressum: Stand: Dezember 2014; Medieninhaber und Herausgeber: Austrian Business Agency, Opernring 3, A-1010 Wien; Für den Inhalt verantwortlich:
René Siegl; Redaktion: Maria Hirzinger, Karin Schwind-Derdak; Gestaltung: www.november.at; Fotos: picturedesk.com, BMWFW, Istockphoto.com, Siemens,
Trumpf, Ottobock, Javier Larrea, Henkel, Mahle, Julius Silver. Druck: Print City Europe
Dynamischer
Wirtschaftsstandort
Der Wirtschaftsstandort Österreich bietet gute
Rahmenbedingungen für Unternehmen, qualifizierte
Fachkräfte und eine moderne Infrastruktur.
Österreich zählt zu den wohlhabendsten und innovativsten Ländern in der Europäischen
Union. Laut dem Eurostat Wohlstandsindikator liegt Österreich in der EU auf dem
zweiten Platz hinter Luxemburg und Deutschland. Der dynamische Wirtschaftsstandort
punktet mit moderner Infrastruktur, hochwertigenTechnologien, gut ausgebildeten und
hochmotivierten Fachkräften und bietet neben politischer, sozialer und wirtschaftlicher
Stabilität auch eine hohe Energie-Versorgungssicherheit. Österreich gilt darüber hinaus
als ideale Ost-West-Drehscheibe in zentraler Lage.
Österreich wächst stärker als der Durchschnitt der Eurozone und liegt aufgrund der
guten Rahmenbedingungen für Unternehmen auch bei den Auslandsinvestitionen über
dem weltweiten Schnitt. Investoren profitieren zum Beispiel von einer breit gefächerten
Forschungsförderung, einem wirtschaftsfreundlichen Steuersystem und einer hohen
Produktivität.Trotz dieser guten Positionierung arbeiten wir laufend an noch besseren
Standortbedingungen für Unternehmen. In diesem Sinne heißen wir Sie herzlich in
Österreich willkommen.
Dr. Reinhold Mitterlehner
Vizekanzler der Republik Österreich und
Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft
Österreich – ein profitabler Standort
Sicherer Standort für Ihr Investment
Innovationsfokus pusht Wachstum
Erfolgsfaktor Mensch
Qualifizierte Mitarbeiter sind Trumpf
Medizintechnik aus Wien
Drehscheibe zwischen West und Ost
Positives wirtschaftliches Klima und Lebensqualität
Österreich – Land der Spezialisten
Weltmarktführer aus Österreich
Weniger Steuern, mehr Gewinn
Produktivität als Markenzeichen
Wertschöpfung mit Erholungswert
Der beste Ansprechpartner bei Standortfragen
5
6
7
9
10
12
14
17
18
19
20
22
25
27
Inhalt
4. 4
STANDORT ÖSTERREICH
Ein profitabler Standort: Für internationale Investoren ist es am Wirtschaftsstandort
Österreich selbstverständlich, bestes Know-how und Qualität, hochwertige
Technologie, modernste Infrastruktur sowie die Nähe zu Südost- und Osteuropa zu
nutzen. Sie entscheiden sich für den sicheren Erfolg und damit für Österreich.
5. 5
INVEST IN AUSTRIA
Österreich –
ein profitabler Standort
Die Erfolgsfaktoren: Stabilität, Osteuropa Know-how,
ein kaufkräftiger Markt in zentraler Lage
Bestnoten für den Wirtschaftsstandort Österreich: Der jüngste Bericht der EU-
Kommission über die Wettbewerbsfähigkeit der einzelnen Mitgliedsstaaten fiel im
Durchschnitt eher mittelmäßig aus. Nicht so für Österreich, das dank seiner soli-
den Wirtschaftsleistung und der hohen Arbeitsproduktivität zu den Spitzenreitern
innerhalb Europas zählt. Von diesem stabilen und profitablen Umfeld profitieren
internationale Unternehmen: Der italienische Automotive-Konzern Bifrangi hat
2014 rund 35 Millionen Euro in Österreich investiert, BMW erweitert sein Die-
selmotoren-Kompetenzzentrum um 90 Millionen und der amerikanische Pharma-
Riese Baxter investiert 138 bzw. 80 Millionen in den Ausbau zweier Werke in
Österreich. Auch Trumpf und DB Schenker haben 2014 ihre österreichischen
Standorte kräftig ausgebaut. Das deutsche Bauunternehmen Bauder eröffnete
erstmals ein Werk für Dachsysteme in Österreich.
Alle Vorteile auf einen Blick. Denn eines ist sicher: Langfristig müssen für
ein profitables Unternehmen viele Rahmenbedingungen stimmen. Ein Gesamt-
paket, das Investoren in Österreich finden:
• Hervorragende Energie-Versorgungssicherheit und niedrige
Industriestrompreise
• Politische und gesellschaftliche Stabilität sowie eine niedrige
Kriminalitätsrate
• Kaum Streiks aufgrund ausgezeichneter Beziehungen zwischen
Arbeitgebern und Arbeitnehmern
• Zweitreichstes Land in der EU – attraktiver Markt mit überdurchschnittlicher
Kaufkraft der Konsumenten
• Hoch entwickelte Infrastruktur mit dem leistungsfähigsten Flughafen in
Richtung Mittel- und Osteuropa
• Ideale Basis für das Business in Ost- und Südosteuropa mit mehr als
1.000 Osteuropa-Koordinationszentralen ausländischer Unternehmen
• Steuervorteile durch niedrige Unternehmensbesteuerung,
Gruppenbesteuerung und attraktive Forschungsförderung
• Effizienter Standort mit hoher Arbeitsproduktivität und niedrigen
Lohnstückkosten
• Hochqualifizierte Mitarbeiter und praxisorientierte Ausbildung
• Höchste Lebensqualität
6. 6
STANDORT ÖSTERREICH
Keine Maschinen stehen still. International agierende Unternehmen können
in Österreich auf eine äußerst hohe politische Stabilität bauen. Die seit Jahr-
zehnten erfolgreich praktizierte Sozialpartnerschaft zwischen Arbeitgeber- und
Arbeitnehmervertretern sichert Österreich mit 2 Streiktagen pro 1.000 Beschäf-
tigte nicht nur einen Spitzenplatz in punkto Streiksicherheit, sondern auch eine
geringe Arbeitslosenrate und eine maßvolle Lohnpolitik.
In Österreich agieren Unternehmer auf sicherem Boden. Klimawandel und
Naturkatastrophen beeinflussen zunehmend Standortentscheidungen. Bei der
Versorgungssicherheit im Energiebereich liegt Österreich weltweit im Spitzen-
feld. Elektrizität ist in Österreich zu mehr als 99 Prozent verfügbar. Relativ frei
von Naturkatastrophen scheint Österreich in den Risikoeinschätzungen der
international renommierten Versicherungen gar nicht auf.
Hohe persönliche Sicherheit. Aber nicht nur die hohe Rechtssicherheit ist für
Unternehmen besonders attraktiv. Österreich ist eines der sichersten Länder
der Welt mit einer geringen Kriminalitätsrate. So ist es – auch in den größeren
Städten – selbstverständlich, spät abends die öffentlichen Verkehrsmittel zu
benutzen oder nach dem Theaterbesuch noch einen Stadtbummel anzuhängen.
Sicherer Standort
für Ihr Investment
Stabilität, Planbarkeit und Versorgungssicherheit –
herausragende Merkmale des Wirtschaftsstandortes Österreich
Quelle: CEER Benchmarking Report, 02/2014
Jährliche ungeplante Nichtverfügbarkeit
der Stromversorgung in Minuten, 2012
Dänemark
Deutschland
Niederlande
Österreich
Italien
Großbritannien
Frankreich
Ungarn
Portugal
Schweden
Tschechien
Polen
Slowakei
Rumänien
14,75
15,91
27,00
34,74
45,45
55,43
60,10
76,25
78,48
84,02
109,93
254,00
303,10
630,00
Quellen: WSI - Hans Böckler Stiftung 03/2014
Streikdauer im internationalen Vergleich
Ausgefallene Arbeitstage pro 1.000 Beschäftigte,
im Jahresschnitt 2005 - 2012
Schweiz
Österreich
Schweden
Polen
Niederlande
USA
Deutschland
Großbritannien
Norwegen
Spanien
Belgien
Finnland
Dänemark
Kanada
1
2
5
6
9
10
16
26
59
65
73
84
106
117
7. 7
INVEST IN AUSTRIA
Innovationsfokus
stärkt Wachstum
Bürokratieabbau
entlastet Unternehmen
Wie sehen Sie den Standort Österreich im internationalen Vergleich?
„Österreich hat die Finanz- und Wirtschaftskrise schneller und besser bewäl-
tigt als viele andere Länder. In Verbindung mit einer hohen Kaufkraft und den
Innovationsleistungen der Unternehmen und der Universitäten haben wir eine
Top-Position innerhalb Europas erreicht. Wir ruhen uns aber nicht auf den
Erfolgen aus, sondern arbeiten laufend an besseren Rahmenbedingungen für
Investitionen, Exporte und Gründungen. Wir haben auch damit begonnen, die
Lohnnebenkosten zu senken und arbeiten an einer Steuerreform.“
Welche besonderen Stärken zeichnen den Standort Österreich aus?
„Unternehmen, die sich in Österreich ansiedeln, schätzen unsere qualifizierten
Fachkräfte, die wichtige Drehscheibenfunktion in Richtung Zentral- und Osteu-
ropa sowie die hohe Stabilität und Rechtssicherheit. Zudem gibt es eine breit auf-
gestellte Forschungsförderung, die wir in den vergangenen Jahren noch erwei-
tert haben. Zum Beispiel durch eine auf zehn Prozent erhöhte Forschungsprämie,
die verstärkte steuerliche Begünstigung von Auftragsforschung und viele neue
Kompetenzzentren, in denen Wirtschaft und Wissenschaft effizient kooperieren
können. Der starke Innovationsfokus trägt wesentlich dazu bei, dass Österreichs
Wirtschaft im Vergleich mit der Eurozone gut aufgestellt ist und auch bei der
Beschäftigung zu den besten Ländern zählt. Im Gegensatz zu anderen Ländern
wird die Streikdauer bei uns nach wie vor in Sekunden gemessen. Wir punkten
zudem mit einer hohen Energie-Versorgungssicherheit und der Lebensqualität.“
Welche Maßnahmen setzen Sie, um Unternehmensgründungen zu erleichtern?
„Mit dem ‚Gewerbeinformationssystem Austria‘ haben wir einen wichtigen
Beschluss gefasst. Dadurch sparen sich Unternehmen viel Zeit und Geld, weil
etwa Gewerbeanmeldungen, Standortverlegungen und Betriebseröffnungen
deutlich erleichtert werden. Mehr Online statt vor Ort im Amt lautet das Motto
des neuen bundeseinheitlichen Gewerberegisters GISA, wodurch sich für die
Unternehmen finanzielle Erleichterungen von rund 30 Millionen Euro pro Jahr
ergeben. Mit der zusätzlichen Reduktion von betrieblichen Beauftragten, mit
Verbesserungen im Maß- und Eichwesen und der Reduktion der Aufzeichnungs-
pflichten bei der Arbeitszeit haben wir wichtige Schritte für die Entbürokrati-
sierung gesetzt. Insgesamt bringen unsere Maßnahmen den Unternehmen ab
2015 Kosteneinsparungen von bis zu 125 Millionen Euro pro Jahr. Wir wollen die
Bürokratie abbauen und das Wirtschaften erleichtern.“
→ www.bmwfw.gv.at
Dr. Reinhold Mitterlehner,
Vizekanzler der Republik Österreich
und Bundesminister für Wissenschaft,
Forschung und Wirtschaft
8. 8
STANDORT ÖSTERREICH
Quelle: Wirtschaftskammer Österreich 2014
Innovative Klein- und Mittelbetriebe
Unternehmensstruktur in Österreich
Beschäftigte Prozent der Unternehmen
87,3
10,7
1,6
0,3
0 - 9
10 - 49
50 - 249
250 und mehr
Quelle: Eurostat 06/2014
Wohlstand in der EU
BIP pro Kopf 2013 in Kaufkraftstandards (KKS)
EU-28 = 100
Luxemburg
Österreich
Niederlande
Schweden
Irland
Deutschland
Frankreich
Euroraum
Großbritannien
Italien
Tschechien
Polen
Ungarn
Bulgarien
264
129
127
127
126
124
108
108
106
98
80
68
67
47
9. 9
INVEST IN AUSTRIA
Vorbildliche Bildung. Bildungssystem und wirtschaftlicher Erfolg eines Landes
stehen in engem Zusammenhang. Daher setzt man in Österreich auf gediegene
Ausbildung auf allen Ebenen.
Duale Ausbildung. Ähnlich wie in Deutschland bietet Österreich Jugendlichen
ein duales Bildungssystem, also Lehre plus Berufsschule. In Abstimmung mit den
Betrieben stellen die Schulen sicher, dass Ausbildung und Anforderung zusammen
passen. Neben den Berufsschulen gibt es Höhere Technische Lehranstalten (HTL)
für sämtliche Disziplinen. Die Ausbildung in diesen Schulen entspricht meist schon
Bachelor-Niveau. Satte zwei Drittel der 14- bis 18-Jährigen besuchen eine Schule mit
beruflicher Orientierung. Danach kann man in den Beruf einsteigen oder an einer der
21 Fachhochschulen, 22 öffentlichen Universitäten oder 12 Privatunis studieren.
Die Fachhochschulen mit 550 Studiengängen sind besonders auf die Bedürf-
nisse von Unternehmen ausgerichtet und halten intensiven Kontakt zur Indus-
trie. Beinahe die Hälfte der angebotenen Fachhochschul-Studiengänge ist
berufsbegleitend organisiert.
Geringe Jugendarbeitslosigkeit – motivierte Mitarbeiter. Das fundierte
Ausbildungssystem zeigt Wirkung: Österreich hat mit 9,2 Prozent die zweitnied-
rigste Jugendarbeitslosigkeit innerhalb der EU. Besonders hervorzuheben ist
auch die starke Identifikation der österreichischen Arbeitnehmer mit den Unter-
nehmen: Platz 5 weltweit (World Competitiveness Yearbook, 2014).
Erfolgsfaktor
Mensch
Österreichs Arbeitskräfte: topqualifiziert und topmotiviert
Quelle: OECD, Bildung auf einen Blick, 2014Quelle: Eurostat 06/2014
Berufsorientiertes Bildungssystem
Anteil der Schüler im Sekundärbereich II
in Prozent
Jugendarbeitslosigkeit (15-24 Jahre)
in Prozent
Österreich
Belgien
Tschechien
Niederlande
Schweiz
Italien
Schweden
Deutschland
Polen
OECD
Frankreich
Großbritannien
Ungarn
Japan
76
73
73
70
65
59
49
48
48
46
44
39
27
23
Deutschland
Österreich
Niederlande
Großbritannien
EU-28
Frankreich
Irland
Italien
Spanien
Griechenland
7,9
9,2
11
20,5
23,3
23,9
26,8
40
55,7
58,3
10. 10
STANDORT ÖSTERREICH
Qualifizierte Mitarbeiter sind
Trumpf
Zentrale Lage und Lebensqualität prägen den Standort
Österreich.
TRUMPF produziert und entwickelt in Österreich. In welchen Bereichen
profitiert Ihr Unternehmen besonders von den Vorteilen des Wirtschafts-
standortes Österreich?
„Wir profitieren in der Entwicklung vor allem durch die gut ausgebildeten
Mitarbeiter. Das System Höhere Technische Lehranstalt (HTL), Fachhochschule
(FH) und Universität ermöglicht eine optimale Mitarbeiterstruktur. Die FH Wels,
die Johannes Kepler Universität in Linz und das Software Competence Center
Hagenberg decken von Mechatronik über Automatisierungstechnik bis zur Soft-
ware alle heute wesentlichen Felder ab. Auch in der Produktion verfügen wir
durch das duale System über erstklassige Mitarbeiter, die wir zum großen Teil
auch selber ausbilden. Wir bilden derzeit als staatlich zertifizierter Ausbildungs-
betrieb 50 Lehrlinge aus. Die Lage im Zentrum Europas ist ideal.“
Sie sind seit 2004 Geschäftsführer bei TRUMPF Maschinen Austria. Wie
gefällt Ihnen als gebürtigen Deutschen das Leben in Österreich?
„Das Leben in Österreich gefällt uns sehr gut. Wir wurden sehr gut aufgenom-
men. Österreich ist ein sehr schönes Land mit einem hohen Freizeitwert. Wan-
derungen, Rad-und Mountainbiketouren ermöglichen es, den Berufsalltag auch
einmal hinter sich zu lassen. Das gute Essen rundet das Gesamtbild ab.“
TRUMPF ist Hersteller von Werkzeugmaschinen für die Blechbearbeitung.
Mit knapp 11.000 Mitarbeitern weltweit und über 50 Tochtergesellschaften ist
TRUMPF ein weltweit führender Anbieter von Laserschneidmaschinen, Stanz-
und Biegemaschinen. TRUMPF Maschinen Austria mit Sitz in Pasching ist mit
450 Mitarbeitern das Entwicklungs- und Produktionszentrum für die Biegetech-
nologie. TruBend Biegemaschinen und automatische Biegezellen der Baureihe
TruBend Cell werden auf drei Fließfertigungen montiert. Im Oktober 2014 wurde
zwei weitere Hallenschiffe und ein neues Entwicklungszentrum feierlich eröff-
net. Rund 25 Betriebe, vorwiegend aus der Region, waren am Zubau beteiligt.
Die rund 30 Mio. Euro teuere Erweiterung bietet beste Voraussetzungen um
mittelfristig bis zu 100 neue Arbeitsplätze zu schaffen.
→ www.at.trumpf.com
Armin Rau, Geschäftsführer
TRUMPF Maschinen Austria
11. 11
INVEST IN AUSTRIA
„Global Player wie die BMW Group investieren dort, wo alle
Rahmenbedingungen stimmen. Dazu gehört auch die schnelle und
unbürokratische Erledigung von Behördenverfahren. Damit haben
wir in Österreich die besten Erfahrungen gemacht.“
12. 12
STANDORT ÖSTERREICH
Medizintechnik aus Wien
Ottobock entwickelt High-Tech Prothesen in Österreich
Weltklasse. Das deutsche Unternehmen Otto Bock HealthCare war im Bereich
„Hand- und Armprothesen“ schon immer tonangebend. Die neueste Entwick-
lung des Unternehmens: die „Michelangelo Hand“. Diese neuartige Handpro-
these bietet eine noch nie dagewesene Annäherung an die menschliche Hand.
Die Michelangelo Hand ermöglicht dem Träger eine bisher ungekannte Dimen-
sion an Lebensqualität. Entwickelt wurde die Prothese in Wien. Im Bereich der
Beinprothesensysteme sorgt Ottobock mit dem mikroprozessorgesteuerten
C-Leg und Genium X3 - der nächsten Generation intelligenter Beinprothesen
– ebenfalls für natürliche Beweglichkeit und mehr Lebensqualität. Erwartbare
zukünftige Entwicklungen sind laut Ottobock Österreich-Geschäftsführer und
Unternehmenssprecher Hans Dietl Implantate im Bereich der Hightech Prothetik
sowie künstliche Intelligenz zur Steuerung von Prothesensystemen.
Werkstatt Wien. Seit 1969 ist Ottobock in Österreich vertreten. In der österrei-
chischen Hauptstadt sind über 600 Mitarbeiter beschäftigt, davon ein Drittel in
der Forschung und Entwicklung. Der führende Spezialist im Bereich Prothetik
entwickelte in Österreich wichtige Meilensteine seiner Forschung. „Damals
wie heute bietet uns Wien die nötige Nähe zu Forschungsstellen und Kliniken“,
erläutert Hans Dietl die Standortentscheidung. Österreich war Ende der 60er
einer der ersten Schritte zur Internationalisierung des deutschen Medizin-Pio-
niers gewesen.
Angepasste Arbeitsmarktpolitik. Damit weiterhin Spitzenleistungen in Sachen
Forschung erbracht werden können, liegen Hans Dietl optimale Rahmenbe-
dingungen des Arbeitsumfeldes sehr am Herzen: „Mein größtes Anliegen ist
eine den aktuellen Umständen angepasste Arbeitsmarktpolitik. Es ist für die
Forschung extrem wichtig, dass Fachkräfte in ausreichender Zahl rekrutiert und
zu Konditionen angestellt werden können, die die internationale Wettbewerbs-
fähigkeit des Unternehmens nicht gefährden.“ Diese Voraussetzungen sind in
Österreich gegeben.
Wien wird weiter ausgebaut. 2012 hat Ottobock ein neues Produktionsge-
bäude eröffnet. Die Investition betrug 16,6 Millionen Euro. Ein weiterer F&E-
Bauteil in derselben Größenordnung ist bereits in Planung.
Otto Bock HealthCare Headquarters
Zentrale des Unternehmens ist in Duderstadt (Deutschland). Otto Bock
HealthCare GmbH hat Vertriebs- und Servicestandorte in 50 Ländern und
beschäftigt weltweit über 7.000 Mitarbeiter.
→ www.ottobock.at
Hans Dietl,
Geschäftsführer von Ottobock
in Österreich und CTO der
Firmengruppe
13. 13
INVEST IN AUSTRIA
„Wien ist das Zugpferd für Innovationen in unserem Unternehmen
und einer der Wachstumsmotoren.“
14. 14
STANDORT ÖSTERREICH
Drehscheibe zwischen
West und Ost
Osteuropa-Headquarter für westliche Unternehmen,
EU-Standbein für osteuropäische Firmen
Für den Aufbau von Geschäftsbeziehungen mit Ost- und Südosteuropa gilt
Österreich international als Standort Nummer eins. Der Headquarters-Standort
Österreich liegt mit 314 Headquarters mittlerweile meilenweit vor den CEE-
Konkurrenz-Standorten Polen, Slowakische Republik, Tschechien und Ungarn.
Eine aktuelle Erhebung der Rechtsanwalt-Sozietät Wolf Theiss hat gezeigt, dass
in allen vier genannten Ländern in Summe lediglich 84 internationale Unterneh-
mens-Headquarters angesiedelt sind. Insgesamt haben an die 1.000 internatio-
nale Unternehmen wie Siemens, Beiersdorf, Hewlett-Packard, Eli Lilly, Henkel,
BMW oder FedEx Österreich als Basis für ihre CEE-Aktivitäten gewählt. Rund 40
internationale Institutionen mit Mittel- und Osteuropa-Bezug haben ihren Sitz in
Österreich.
Standortvorteile. Ausgezeichnetes Osteuropa-Know-how von österreichischen
Dienstleistern wie Banken und Rechtsanwälten, ein historisch gewachsenes kul-
turelles Verständnis der Österreicher für Osteuropa und politische Stabilität und
Sicherheit sowie transparente Gesetze machen Österreich zur idealen Dreh-
scheibe zwischen West und Ost. Hinzu kommt ein hoher Anteil an Arbeitskräf-
ten mit Ostsprachen-Kenntnissen, da immerhin rund 19 Prozent der Bevölke-
rung einen Migrationshintergrund haben.
Investitionskaiser Österreich. Osteuropa zählt zu einem der beliebtesten Ziele
für österreichische Direktinvestitionen, beinahe 47 Prozent entfallen auf Zent-
ral- und Osteuropa. Damit ist Österreich einer der größten Investoren in dieser
Region und Nummer eins in Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina und
Serbien. Die Ausfuhren nach Mittel- und Osteuropa betrugen 2013 knapp 21
Prozent aller Warenexporte. Wichtigste Handelspartner sind die Tschechische
Republik, Ungarn und Polen.
15. 15
INVEST IN AUSTRIA
Headquarters in Österreich
Hauptsitz des Mutterunternehmens, in Prozent
Quelle: Liste Headquaters Austria
Deutschland
USA
Schweiz
Frankreich
Italien
Japan
Schweden
UK
Kanada
Niederlande
34,0
18,4
7,1
4,2
3,9
3,6
3,6
3,2
2,9
2,9
Headquarters
internationaler Unternehmen
Quelle: Wolf Theiss Rechtsanwälte GmbH, 2011
* 2014
2011
Österreich 314*
Polen 25
Ungarn 24
Tschechien 23
Slowakei 12
16. 16
STANDORT ÖSTERREICH
Firmengründungen aus Osteuropa boomen. Namhafte Unternehmen aus
Mittel- und Osteuropa wie etwa Lukoil, die VTB-Bank oder Agrotec haben sich
längst für Österreich als EU-Standort entschieden. Österreich ist ein verlässli-
cher Partner bei der EU-Expansion – mit dem nötigen Know-how und kompeten-
ten Dienstleistern. Die Zahl osteuropäischen Unternehmen in Österreich hat sich
zwischen 2003 und 2014 vervielfacht und ist von 567 auf 3.309 angestiegen.
Österreichs Bonuspunkte auf einen Blick
• Hoher Grad an Vernetzung
• Gut ausgebildete und loyale Mitarbeitern mit Ostsprachenkenntnissen
• Transparente Gesetzgebung
• Ausgezeichnete Infrastruktur
• Kompetente Berater: Steuerberater, Rechtsanwälte, Finanzdienstleister
• Hohe Lebensqualität
• Hohe Rechtssicherheit und persönliche Sicherheit
Osteuropäische Nachwuchsführungskräfte „made in Austria“. Drei Viertel
aller Migranten in Österreich stammen aus Mittel- und Osteuropa. Diese Zuwan-
derer sind überdurchschnittlich gut ausgebildet, der Akademikeranteil liegt über
dem Durchschnitt. Österreichs Universitäten und Bildungseinrichtungen bieten
ihnen maßgeschneiderte Ausbildungsprogramme – häufig auch in Kooperation
mit der Wirtschaft. Immer mehr österreichische Ausbildungseinrichtungen bie-
ten auch in Osteuropa selbst Ausbildungsprogramme an.
Rot-weiß-rot-Karte für Hochqualifizierte. Die Rot-weiß-rot-Karte steht seit Juli
2011 hochqualifizierten Personen, Spezialisten und Akademiker aus Nicht-EU-
Staaten zur Verfügung. Damit können Unternehmen unter anderem Techniker,
Chemiker oder Manager sowie in Österreich ausgebildete Akademiker aus
Nicht-EU-Staaten in Österreich ohne weitere Genehmigungen beschäftigen.
Osteuropäische Firmen entdecken Österreich
Firmengründungen bis September 2014
2003 gesamt: 567, 2014 gesamt: 3.309
Quelle: Compass Verlag, 2014
2003 Okt. 2014
Russland 39 377
Ukraine 31 135
Restliche GUS 9 69
Bulgarien 29 135
Polen 40 102
Rumänien 26 169
Slowakei 116 526
Tschechien 75 325
Ungarn 149 1096
Baltikum 12 60
Slowenien 41 315
Österreich: Investitionskaiser in Mittel- und Osteuropa
Österreichische Direktinvestitionen (2012)
Quelle: WIIW FDI Report 2014
47,8
34,3
23,8
18,5
17,4
15,8
14,8
14,2
12,9
11,8
Slowenien
Kroatien
Bosnien Herzegowina
Rumänien
Serbien
Slowakei
Bulgarien
Albanien
Tschechien
Mazedonien
Rang in der Liste
der Investoren
Gesamt-
stand in
Mrd. EUR
Österreichs Anteil
in Prozent
1
1
1
2
1
2
2
3
3
2
11,7
24,1
5,6
59,1
14,9
42,3
37,3
3,5
103,5
3,7
17. 17
INVEST IN AUSTRIA
Günter Thumser,
Präsident von Henkel CEE
Positives wirtschaftliches Klima
und Lebensqualität
Körperschaftsteuer und Gruppenbesteuerung sind
besonders für internationale Konzerne attraktiv
Henkel Central Eastern Europe mit Sitz in Wien trägt die Verantwortung
für 32 Länder in Mittel- und Osteuropa und Teilen Asiens mit rund 9.200
Mitarbeitern. Warum hat der Konzern Österreich für den Sitz des CEE-
Headquarters gewählt?
„Henkel ist seit über 85 Jahren am Standort Wien und produziert hier heute
Wasch- und Reinigungsmittel. Seit 2005 betreiben wir hier außerdem ein
Zentrallager für Österreich, Tschechien, die Slowakei, Slowenien und Kroatien.
Außerdem gibt es ein Klebstoff-Werk in Ebensee. Henkel begann von Öster-
reich aus schon vor dem Fall des Eisernen Vorhangs, im Jahr 1987, die Region
Osteuropa sukzessive geschäftlich aufzubauen. Dabei nutzten wir sowohl die
kulturelle Nähe zu den Nachbarländern als auch bestehende, alte Kontakte.
Damals wie heute sind die geografische Zentrallage, das positive wirtschaftliche
Klima sowie die Lebensqualität die wichtigsten Assets von Wien beziehungs-
weise Österreich.“
Mit Investitionen ist man derzeit sehr vorsichtig. Hat Österreich innerhalb
des Konzerns eine Sonderstellung?
„Nein. Jedes Unternehmen, so auch Henkel, muss gerade jetzt Prioritäten set-
zen. Wir haben ja in Österreich alljährlich ein Investitionsprogramm, das bei rund
10 Millionen Euro liegt. Förderinitiativen sowie die attraktive Körperschaftsteuer
und Gruppenbesteuerung sind in Österreich besonders unternehmensfreundli-
che Maßnahmen für internationale Konzerne.“
Henkel Central Eastern Europe
Henkel CEE mit Sitz in Wien ist einer der wichtigsten Wachstumsmotoren für die
deutsche Henkel-Gruppe. Sie ist für 32 Länder in Zentral- und Osteuropa mit über
30 Produktionsstätten und rund 9.500 Mitarbeitern verantwortlich. Der Standort
Wien wird sukzessive aufgewertet: Henkel produziert hier rund 230.000 Tonnen
Wasch- und Reinigungsmittel, 80 Prozent davon werden exportiert.
→ www. henkel.at
18. 18
STANDORT ÖSTERREICH
Industrieland Österreich. Das kleine Österreich überrascht mit zahlreichen
Nischenplayern aus allen Branchen wie ENGEL, Rosenbauer oder Doppelmayr,
die Spitzenprodukte herstellen und Weltmarktführer sind. GREENone Tec hat die
Kollektoren für die größte Solaranlage der Welt für die Universität für Frauen in
Riad, Saudi Arabien, geliefert. Das Salzburger Technologieunternehmen Skidata
stattete bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien das Estádio Muni-
cipal do Maracanã, das größte Stadion der Welt mit ihrer modernen Zutrittstech-
nologie aus. Weltruhm erlangten darüber hinaus Unternehmen wie Red Bull,
Swarovski oder Manner, die von Österreich aus die Märkte eroberten.
Der Standort Österreich ist attraktiv. Gemessen an der Kaufkraft zählt Öster-
reichzu den reichsten Ländern der Welt und liegt in der EU auf dem 2. Platz. Die
Auslandsinvestitionen steigen seit 1993, trotz konjunkturbedingter Schwankun-
gen, kontinuierlich an. Im Jahr 2013 erreichten die ausländischen Investitionen
in Österreich gemäß der Daten von UNCTAD 2014 mit rund 10 Mrd. Euro erneut
einen Höchstwert. Insgesamt liegen die passiven Direktinvestitionen mit über
44 Prozent des BIP über dem weltweiten Durchschnitt von rund 34 Prozent.
Österreich –
Land der Spezialisten
Innovative Klein- und Mittelbetriebe
als Weltmarktführer
Quelle: Eurostat, OECD, 2014
Industrienation Österreich
Anteil des Produktionssektors am BIP
in Prozent, 2013
Deutschland
Österreich
Japan
Schweiz
Niederlande
Italien
Großbritannien
USA
Frankreich
30,2
28,7
27,5
26,4
24,4
23,9
20,7
19,9
18,8
Wichtigste Industriebranchen
Industrieproduktion 2013
in Mrd. Euro
Quelle: Wirtschaftskammer Österreich
Maschinen/Metallwaren
Chemische Industrie
Fahrzeuge
Gas und Wärme
Elektro/Elektronik
Mineralöl
Nahrungsmittel
Bergwerke/Stahl
Holzindustrie
Bauindustrie
34,6
15,0
13,1
12,9
12,6
11,0
10,1
7,5
7,5
6,0
19. 1919
INVEST IN AUSTRIA
Unternehmen Branche Internet
Agrana Fruchtzubereitung, -saftkonzentrate agrana.at
Alpla Kunststoffverpackung alpla.com
Andritz Anlagen für Papier- und Spezialindustrien andritz.com
AT&S Handy-Leiterplatten ats.net
AVL List Antriebsysteme und Motorenentwicklung avl.com
Blum Beschläge blum.com
Delfort Group Zigarettenpapier delfortgroup.com
Doka Schalungstechnik doka.com
Doppelmayr Seilbahnen doppelmayr.com
Engel Spritzgussmaschinen engelglobal.com
Kapsch TrafficCom vollelektronische Mautsysteme kapsch.net
KTM Offroad-Motorräder ktm.com
Lenzing Zellulosefasern lenzing.com
Mayr-Melnhof Kartonfaltschachteln aus Recyclingmaterial mm-holz.com
Magna Powertrain Pkw-Getriebe magnapowertrain.com
Miba Gleitlager für die Automobilindustrie miba.com
Novomatic Glücksspielautomaten novomatic.com
Ottobock Healthcare Prothetik ottobock.at
Palfinger Lkw-Knickarmkrane palfinger.com
Plansee pulvermetallurgischen Hochleistungswerkstoffe plansee.com
Plasser&Theurer Gleisstopfmaschinen plassertheurer.com
Red Bull Energydrinks redbull.com
RHI Feuerfestmaterialien rhi-ag.com
Rosenbauer Spezialfeuerwehrfahrzeugen rosenbauer.com
Semperit medizinische Handschuhe semperit.at
Swarovski Glaskristallsteine swarovski.com
voestalpine Weichentechnologie und Spezialedelstahl voestalpine.com
Wienerberger Ziegel- und Ziegelwandsysteme wienerberger.at
Zizala Scheinwerfer zkw-group.com
Zumtobel Elektronische Lichttechnologie zumtobel.com
Quelle: GEWINN, Juni 2014
Weltmarktführer aus Österreich
20. 20
STANDORT ÖSTERREICH
Weniger Steuern,
mehr Gewinn
Förderungen für Forschung und Bildung
machen Österreichs Steuersystem unternehmerfreundlich
Seit der Senkung der Körperschaftsteuer auf 25 Prozent nimmt Österreich auf
der Skala der unternehmerfreundlichen Staaten eine Topposition ein. Innerhalb
der EU-15 bieten nur Irland und Großbritannien noch günstigere Konditionen.
Aber auch im Vergleich mit den neuen EU-Ländern, die Investoren durch starke
Steuersenkungen locken, kann Österreich ausgezeichnet punkten.
Effektiv zahlt man weniger. Ein Vergleich der effektiven Steuerlast von
BAKBASEL und ZEW (Zentrum für Europäische Wirtschaftsvergleiche) attestiert
Österreich trotz massiven Steuerwettbewerbs aus Osteuropa innerhalb der EU
weiterhin äußerst unternehmerfreundliche Bedingungen. Mit 22,4 Prozent
Gesamtbelastung fällt die Besteuerung in Österreich niedriger aus als in Großbri-
tannien (23,8 %), Italien (24,6 %), Deutschland (29,3 %) und Frankreich (32,5 %)
Keine Erbschaftssteuer seit 2008. Die Abschaffung der Erbschaftssteuer in
Österreich und die damit verbundene Entlastung der Familienbetriebe ist für
private internationale Investoren ein guter Grund, sich bei ihrer Standortwahl für
Österreich zu entscheiden.
Gruppenbesteuerung als großes Plus für Headquarters. Das moderne und
attraktive Modell der Gruppenbesteuerung hat europaweit Vorbildcharakter. Der
Ausgleich von Gewinnen und Verlusten innerhalb einer Unternehmensgruppe
ist für die international verflochtene Wirtschaft von großer Bedeutung. Grundge-
danke des neuen Gruppenbesteuerungsmodells ist das Zusammenfassen der
steuerlichen Ergebnisse finanziell verbundener Körperschaften ohne das Erfor-
dernis einer wirtschaftlichen oder organisatorischen Über- bzw. Unterordnung.
Für internationale Unternehmen, aber auch kleinere ausländische Unternehmen
mit Tochtergesellschaften bringt es enorme Vorteile, Geschäftsaktivitäten nach
Österreich zu verlagern. Österreich bietet sich mit den neuen Regelungen als
Unternehmen unterliegen lediglich einem einheitlichen Körperschaft
steuersatz von 25 Prozent. Belastungen wie die Gewerbesteuer oder
die Vermögenssteuer, die in anderen Ländern durchaus üblich sind,
existieren in Österreich nicht.
21. 21
INVEST IN AUSTRIA
Headquarters-Standort hervorragend an, insbesondere für die Region Osteu-
ropa. Bei der Gruppenbesteuerung werden die Gewinne und Verluste inländi-
scher Gruppenmitglieder und ebenso die Verluste ausländischer Gruppentöchter
gegengerechnet und dadurch wird die Berechnungsbasis für die Körperschaft-
steuer reduziert. Voraussetzung für die Bildung einer Unternehmensgruppe ist
eine finanzielle Verbindung von mehr als 50 Prozent am Grund-, Stamm- oder
Genossenschaftskapital und an den Stimmrechten. Bei Unternehmenskäufen
kann der aktivierte Firmenwert über einen Zeitraum von 15 Jahren abgeschrie-
ben werden, was in anderen Ländern derzeit nicht möglich ist. Das bestehende
dichte Netzwerk an Doppelbesteuerungsabkommen sichert darüber hinaus
eine geringe Quellensteuerbelastung für empfangene Dividenden, Zinsen und
Lizenzgebühren.
Wer forscht, zahlt weniger. Das gilt für alle Unternehmen in Österreich.
Für F&E-Aufwendungen, auch Auftragsforschung, können Unternehmer die
„Forschungsprämie“ in Höhe von 10 Prozent in Anspruch nehmen. Diese wird
bar ausbezahlt.
Bildung macht sich bezahlt. Der Bildungsfreibetrag beträgt bis zu 20 Prozent
der Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen für Arbeitnehmer. Alternativ dazu kann
eine Bildungsprämie in der Höhe von 6 Prozent der getätigten Aufwendungen
geltend gemacht werden.
GmbH light - Firmengründung leicht gemacht. Für die Gründung einer Gesell-
schaft mit beschränkter Haftung (GmbH) ist seit März 2014 ein Mindeststamm-
kapital von 35.000 Euro erforderlich, wovon die Hälfte in bar einzuzahlen ist. Neu
eingeführt wurden Gründungsprivilegien für die Anfangsphase der unternehme-
rischen Tätigkeit (maximal 10 Jahre). Diesbezügliche Regelungen müssen im
ursprünglichen Gesellschaftsvertrag enthalten sein. Die Privilegierung besteht
darin, dass solche GmbHs mit einer Stammeinlage von nur EUR 10.000, auf
welche nur EUR 5.000 bar zu leisten sind, gegründet werden können.
Körperschaftsteuertarife *) 2014
Unternehmenssteuern auf nicht ausgeschüttete
Gewinne, in Prozent
Quelle: Deloitte Resources, Corporate Tax Rates 2014
*) inkl. Zuschläge und lokale/bundesstaatliche Abgaben
Irland
Slowenien
Tschechien
Polen
Großbritannien
Schweden
Slowakei
Österreich
Niederlande
Norwegen
Deutschland
Spanien
Italien
Frankreich
Belgien
USA
Irland
Tschechien
Polen
Ungarn
Niederlande
Österreich
Großbritannien
Italien
Belgien
Luxemburg
Deutschland
Spanien
Frankreich
USA
12,514,1
17,016,2
19,017,0
19,018,9
30,0
21,020,9
25,0
22,0
22,0
25,0
27,0
30,0
31,4
33,3
34,0
35,0
BAK Taxation Index 2013 für Unternehmen
Effektive durchschnittliche Steuerbelastung
in Prozent
Quelle: BAK Basel Economics und ZEW, 2014
24,8
23,8
22,4
24,6
24,7
29,3
31,2
32,5
41,1
22. 22
STANDORT ÖSTERREICH
Produktivität als
Markenzeichen
Österreich hat einen Spitzenplatz bei der
Arbeitsproduktivität
Bei Produktivität führend. Bei der Arbeitsproduktivität pro Beschäftigten im
verarbeitenden Gewerbe liegt Österreich laut EU-Kommission unter den Top 5
innerhalb der 27 EU-Staaten. Damit liegt Österreich auch vor Industrienationen
wie Deutschland, Italien oder Großbritannien und deutlich vor den Nachbarstaa-
ten Tschechien oder Ungarn.
Das Niveau der Industrieproduktivität ist in Österreich traditionell hoch. Öster-
reichs Industrie erzielte in den vergangenen Jahren überdurchschnittlich große
Produktivitätszuwächse. Ausschlaggebend dafür waren vor allem die hoch moti-
vierten und qualifizierten Mitarbeiter.
Moderate Lohnstückkosten. Österreichs Industrie kann im internationalen
Wettbewerb in puncto Kosten gut mithalten: Die Lohnstückkosten in der
Warenproduktion stiegen im Zeitraum von 2010 bis 2014 um ein Prozent pro
Jahr, während sie in den meisten anderen EU-Ländern zum Teil deutlich mehr
zunahmen.
Arbeitsproduktivität 2013 im EU-Vergleich
BIP je Beschäftigten in KKS, EU-27=100
Quelle: EU Kommission, Eurostat, 09/2014
Luxemburg
Irland
Belgien
Frankreich
Österreich
Dänemark
Italien
Niederlande
Eurozone
Deutschland
Großbritannien
Polen
Tschechien
Ungarn
Bulgarien
163,9
135,5
127,3
116,0
113,4
111,0
108,8
108,8
108,6
107,0
99,4
74,3
71,9
70,6
43,4
Lohnstückkosten in der Sachgütererzeugung
Im Durchschnitt 2010- 2014
Jährliche Veränderung in Prozent
Quelle: EU-Kommission 2014
Deutschland
Polen
Österreich
EU-28
Frankreich
Tschechien
Niederlande
Großbritannien
Italien
Ungarn
0,9
1,1
1,5
1,8
1,9
2
2,1
2,4
2,4
4,1
23. 23
INVEST IN AUSTRIA
„Neben hoch qualifizierten Arbeitskräften zählen die sehr hohe
Arbeitsmotivation (wenig Streiks) und Produktivität zu den Erfolgs-
faktoren, die für den Produktionsstandort Österreich sprechen.“
24. 24
STANDORT ÖSTERREICH
„Österreich zeichnet sich durch langfristig verlässliche und stabile Rahmenbedin-
gungen aus – Qualitäten, die besonders für ein forschendes Pharmaunternehmen
wie Boehringer Ingelheim wichtig sind. Wien ist darüber hinaus eine Stadt mit guter
Forschungsinfrastruktur und hoher Lebensqualität und daher auch für hoch qualifi-
zierte Arbeitskräfte aus dem In- und Ausland interessant.“
25. 25
INVEST IN AUSTRIA
International tätige Manager bestätigen es immer wieder. Österreich wird
allen Ansprüchen hoch qualifizierter Menschen gerecht: intakte Natur, grüne
Wiesen und Almen, klare Gewässer, gute Luftqualität, gepaart mit einem der
vielfältigsten Kulturangebote und höchster Lebensqualität machen Österreich
zu einem Land, in dem es sich angenehm leben lässt. Laut der aktueller Studie
„Quality of Living Survey 2014“ der Mercer Group ist Wien die lebenswerteste
Stadt der Welt.
Internationale Bildungsangebote, reiches Freizeitangebot. Ausländische
Investoren brauchen auch nicht auf die Erziehung ihrer Kinder in ihrer Mutter-
sprache zu verzichten. Von der Vienna International School über den Verein
Japanische Schule in Wien bis hin zur Schwedische Schule ist alles vorhanden.
Knapp 5.000 Tennisplätze, rund 80 Golfplätze, 22.000 km Skipisten, 50.000 km
Wanderwege, 10.000 km Radwanderwege und vieles andere machen Öster-
reich zu einem Freizeiteldorado.
Persönliche Sicherheit. Lebensqualität bedeutet auch größtmögliche persönliche
Sicherheit durch eine niedrige Kriminalitätsrate. Der Schutz von Personen und Eigen-
tum ist in Österreich so hoch wie in kaum einem anderen Land weltweit. Zusätzlich
verleiht eine vorausschauende Umweltpolitik, ausgeprägtes Umweltbewusstsein
und schonende Produktionstechniken Österreich den Titel des Umweltmusterlandes.
Wertschöpfung
mit Erholungswert
Weltspitze: Österreichs Lebensqualität
Quelle: Mercer Consulting – Worldwide Quality of Living Survey 2014
Rang Stadt Land
1 Wien Österreich
2 Zürich Schweiz
3 Auckland Neuseeland
4 München Deutschland
5 Vancouver Kanada
11 Amsterdam Niederlande
16 Berlin Deutschland
27 Paris Frankreich
38 London Großbritannien
43 New York USA
43 Tokio Japan
50 Madrid Spanien
51 Rom Italien
68 Prag Tschechien
75 Budapest Ungarn
Lebenswerteste Stadt der Welt
Ranking nach Lebensqualität
Unerreichte Lebensqualität
10 = Lebensqualität ist sehr hoch
Quelle: World Competitiveness Yearbook 2014
Schweiz
Österreich
Norwegen
Deutschland
Niederlande
Belgien
Frankreich
USA
Japan
Großbritannien
Tschechien
Italien
Ungarn
Polen
1
2
3
5
6
15
17
19
20
22
24
30
54
56
9,73
9,55
9,47
9,38
9,21
8,63
8,48
8,33
8,22
7,73
7,56
6,46
4,00
3,69
26. 26
STANDORT ÖSTERREICH
ABA – Invest in Austria bietet Ihnen umfassenden Service –
von Förderungen über Marktchancen bis hin zum Steuerrecht.
25 qualifizierte Mitarbeiter stehen Ihnen unbürokratisch mit
ihrem Know-how zur Seite. Und das völlig kostenlos.
27. 27
INVEST IN AUSTRIA
Der beste Ansprechpartner
bei Standortfragen
ABA – Invest in Austria (ABA) ist als Beratungsunternehmen der
Republik Österreich die erste Adresse für internationale Investoren
• Automotive Industrie
• Forschung & Entwicklung
• Umwelttechnik & erneuerbare Energien
• Informationstechnologie
• Life Sciences
• Tourismus
• Chemie / Kunststoff
• Maschinenbau / Mechatronik / Elektronik
• Logistik
• Unternehmensgründung in Österreich
• Steuerliche Aspekte von Investitionen in
Österreich
• Persönliche Betreuung. ABA – Invest in Austria verfügt über langjährige, erfah-
rene Standortberater: Die ABA bietet Ihnen kompetente Mitarbeiter, die Sie per-
sönlich betreuen und Ihnen alle notwendigen Kontakte in Österreich vermitteln.
• Umfangreicher Informationspool. ABA – Invest in Austria bietet alle aktuellen
Daten zum Wirtschaftsstandort Österreich: Die ABA liefert Informationen
über Branchen, Technologien und Marktentwicklungen sowie zu politischen und
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
• Kompetente Beratung. ABA – Invest in Austria berät Sie bei der optimalen
Standortwahl: Die ABA beantwortet arbeits- und steuerrechtliche Fragen,
informiert über die idealen Förderungen, eruiert die aktuellen Immobilienpreise
oder hilft bei der Lösung verschiedener Ansiedlungsprobleme.
• Tatkräftige Unterstützung. ABA – Invest in Austria hilft bei der Abwicklung von
Formalitäten: Die ABA erledigt gemeinsam mit Ihnen Förderansuchen oder
Genehmigungen für Betriebsanlagen und unterstützt Sie in der Kooperation mit
den jeweiligen Betriebsansiedlungsgesellschaften auf Regionalebene.
• Nachhaltiges Service. ABA – Invest in Austria bietet langfristige Beratung und
Betreuung: Die ABA steht Ihnen auch nach Projektrealisierung für weitere
Investitionen und Entwicklungsschritte als Servicestelle zur Verfügung.
• Internationale Anbindung. ABA – Invest in Austria verfügt über ein weltweites
Netzwerk: Die ABA bietet Ihnen ihre Kooperationspartner an und vermittelt zu
den Außenhandelsstellen der Wirtschaftskammer Österreich.
• ABA preisgekrönt. ABA – Invest in Austria wurde für Ihre Beratungsleistungen
mehrfach prämiert: Weltbeste Betriebsansiedlungsagentur, Weltbank
Benchmarking (2009); Weltspitze bei Online Investment Promotion, Weltbank
Benchmarking (2012); zweitbeste Betriebsansiedlungsagentur und Bronze für
Programm zur Stärkung des Headquarter-Standortes; FDI World Forum (2013).
• Weitere Kompetenzfelder. ABA – Invest in Austria bietet für weitere
Informationen über den Standort Österreich neben umfassender, persönlicher
Beratung auch Fachbroschüren für folgende Bereiche an: